LokSim3D

Einleitung

Zusammen mit der Simulation kommt ein Editor. Mit ihm kann der Anwender eigene Strecken, Führerstände und 3D-Objekte (Streckenobjekte) erstellen. Die Bedienung des Editors ist weitaus weniger kompliziert als es auf den ersten Blick aussieht. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit,  ein wenig Übung sowie etwas Geduld geht die Arbeit ganz leicht. Bereits nach kurzer Zeit stellen sich erste Erfolge ein, und die Ergebnisse werden immer perfekter.
LokSim3D ist ein reines Freizeitprojekt der Herren A. Hofmann, R.Gryga und J.Süß. Die Software ist Freeware und steht auf der Internetseite www.LokSim.de zum Download zur Verfügung. Dort finden Sie auch weitere Informationen zum Programm und den Programmierern. Außerdem finden Sie auf der Website Hunderte Zusatzmodule (sogenannte Add-On´s) zum Download. Eingeteilt sind die Add-On´s in den Kategorien „Strecken“, „Führerstände“, „Objekte“ und „Tools“.

Die Simulation

Obwohl bei LokSim3D die Bedienung und Steuerung von Triebfahrzeugen sehr detailliert nachempfunden wurde, erhebt die Simulation nicht den Anspruch alles bis ins kleinste Detail nachzubilden. Somit ist das Programm nicht für Schulungszwecke geeignet!
Genau wie der Lokführer (Triebfahrzeugführer, Tf) der DB, muß der Anwender z.B. ein Vr0 zeigendes Vorsignal mit „Indusi-Wachsam“ quittieren. Bei schleudernden Triebrädern ist entweder die Fahrstufe herabzuschalten oder zu sanden. Auch gilt es vor Fahrtantritt die Lokomotive erst einmal aufzurüsten. So müssen E-Loks zuerst aufgebügelt, d.h. der Pantograph (Stromabnehmer) gehoben, werden bevor der Hauptschalter zu betätigen ist. Kurz: bei LokSim3D werden die Lokomotiven genauso gesteuert wie ihre Vorbilder. Berücksichtigt  werden ausschließlich deutsche Sicherungs- und Signalsysteme. Bedient wird die Simulation mit der PC-Tastatur; die Tastenbelegung ist dabei individuell einstellbar.
Im Gegensatz zu manch anderen, auch kommerziellen Simulationen, bestehen die Führerstände bei LokSim fast ausschließlich aus Fotos. Für viele Baureihen stehen Führerstände auch im „Nachtdesign“ zur Verfügung. Bei der Landschaftsdarstellung bedient sich die Simulation echter 3D-Grafik. Zusammen mit den vielfach mit Fototexturen versehenen Streckenobjekten entsteht so eine sehr realistische Landschaft.
Einmalig ist der realistische Tag-Nachtwechsel. Stufenlos und in Echtzeit wird es am Abend immer dunkler, bzw. am Morgen immer heller. Ebenso einmalig: die Wolken am Himmel stehen nicht still, sondern ziehen langsam von rechts nach links am virtuellen LokSim-Himmel.

Der Editor

Eigene Strecken, Objekte und Führerstände erstellt man mit dem zu LokSim3D gehörenden Editor. Je nach gewählter Aufgabe paßt dieser seine Arbeitoberfläche an. Am Anfang mag die Bedienung des Programms kompliziert erscheinen; nach einer gewissen Einarbeitungszeit, etwas Übung und Geduld ist sie jedoch eingängig.
Der Bau einer Strecke beginnt mit dem Verlegen der Gleise. Die Positionsangaben erfolgen dabei numerisch. Nach dem Verlegen der Gleise wird die Landschaft gestaltet und die Streckenobjekte (Pflanzen, Gebäude, Tiere, Passanten u.a.) positioniert. Zwischendurch läßt sich das Ergebnis in einer 3D-Vorschau begutachten. Zu beachten ist, daß eine komplette Strecke aus mehreren Streckenmodulen (Teilstrecken) besteht. Die Länge eines Moduls sollte 10km nicht überschreiten. Nach Fertigstellung aller Module werden diese zu einer Strecke, in LokSim3D „Kursbuchstrecke“ genannt, zusammengefügt und im dafür vorgesehenen Ordner gespeichert.
Beim Objektbau werden zunächst alle Eckpunkte festgelegt die dann mittels Vektoren verbunden werden. Die so entstandenen Flächen werden anschließend mit einer Textur versehen. Als Textur eignen sich sowohl mit einem Grafikprogramm gefertigte Bitmap-Grafiken als auch mit einer Bildbearbeitungs-Software aufbereitete Fotos.
Zum Bau eines Führerstandes wird eine Abbildung, vorzugsweise ein Foto, des Führerstandes aus der Lokführerperspektive benötigt. Ebenso bedarf es einige Sounddateien für die Fahr-, Anfahr- und Bremsgeräusche des Triebfahrzeuges. Schließlich werden dann noch die Technischen Daten der Lok in die entsprechenden Eingabefelder eingetragen.
Bedient wird der Editor mit der Tastatur und der Maus, was die Bedienung des Programms ein wenig unkomfortabel erscheinen läßt. Die Arbeitsoberfläche und die Menüstruktur sind logisch aufgebaut.

Resümee

Für alle die schon immer Lokführer werden wollten, es dann aber noch nicht wurden, ist Loksim3D ein absolutes muß! Die realistische Darstellung der Landschaft, Tag-Nachtwechsel in Echtzeit und am Himmel vorbeiziehende Wolken bietet keine andere Simulation. Hinzu kommt, daß man nicht wie an anderen, auch kommerziellen Programmen dieser Art, von einem „Geisterbahnhof“ zum nächsten fährt: in LokSim3D sind die Bahnsteige in der Regel mit wartenden Fahrgästen bzw. Passanten Bevölkert.
So mancher Anwender wird vielleicht den fehlenden fahrenden Gegenverkehr oder zufallsgesteuerte Wettereffekte vermissen. Aber es sollte auch nicht der Eisenbahnbetrieb bis ins kleinste Detail nachgebildet werden. In LokSim3D stehen vielmehr das Fahren und der Fahrspaß im Mittelpunkt. Und das haben die Programmentwickler erreicht. Es macht einfach spaß die vielen schönen Strecken zu befahren.
Das Programm läuft unter Windows®95/98, Windows 2000 und Windows XP.

LokSim3D – realistischer kann Lokfahren am PC kaum sein!